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Dienstag, 14. Mai 2013

Rango


Rango
USA 2011

Regie: Gore Verbinski
Sprecher (Original): Johnny Depp, Isla Fisher, Abigail Breslin, Ned Beatty, Alfred Molina, Bill Nighy u.a.

"Go to hell!" - "Where do you think I came from?"

Ein grandioser Anfang, eine ausgewogene Mischung aus wahnwitzigem, entfesseltem Slapstick, welcher dem Wort eine gewisse Würde (wieder-)verleiht, feinem Filmzitatwitz und großartigem schwarzen Humor, eine mit Ironie und doch auch mit Überzeugung präsentierte Geschichte und das alles unterlegt (oder doch überstichen?) mit Musik, die Spaß und Coolness stets in eine Symphonie der puren Filmfreude zu vermengen weiß (Grüße an Hans Zimmer). Rango mag mittendrin ein wenig hängen und auch der Showdown hätte zugegeben etwas wilder ausfallen können, aber darüber sehe ich so gerne hinweg, wurde ich doch seit gefühlten Monaten nicht mehr so gut unterhalten. Stellenweise pure awesomeness, die einem Freudestränen in die Augen treibt, doch überraschenderweise hin und wieder mit einem angenehmen Ernst, in einer wundervollen Geschichte quasi um einen Schauspieler, der in seiner verzweifelten Überlebensperformance plötzlich eine Über-Leben-Performance abliefert und dadurch zum Helden wird. Wäre er nicht so heftig, wär's ein toller Kinderfilm (da ist der höher eingestufte Die Legende der Wächter wesentlich zahmer), so ist es ein toller Film, um sich wieder ein wenig wie ein Kind zu fühlen, das eigentlich viel zu brutale Western schaut, und das ganz ohne befürchtete Lächerlichkeiten oder Fremdschämmomente oder aufgesetzte Emotionen. Verbinski hatte ja bereits mit dem unfassbar unterschätzten Pirates of the Caribbean: At World's End bewiesen, dass er dem Mainstreamkino einfach mal so Härte und Surrealismus andrehen kann, aber Rango, Rango ist eine Perle, ein Geschenk, ein wahrer Triumph. Und der Soundtrack erreicht beinahe Perfektion. 

8

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