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Montag, 28. Mai 2012

Gozu


Gozu
Japan 2003
Regie: Takashi Miike
Darsteller: Hideki Sone, Sho Aikawa, Kimika Yoshino u.a.

Ein Werk, was zuweilen berauscht, zuweilen den Zuschauer aber auch ganz unsanft von sich stößt. Momente hypnotischer Alptraumhaftigkeit wechseln sich ab mit Momenten puren Unverständnisses für das Geschehen, doch die Hoffnung, das Ganze seie mehr als (Anti-)Kunst um der Kunst willen, will auch durch die perfidesten Abstrusitäten nicht sterben. Mit Recht: Nach einer Stolperodysse durch eine Realität gewordene Vorhölle, an dessen Unstetigkeit sich die Inszenierung teils auf quälende Weise ausrichtet, und der Teilnahme an einem schmerzvollen, gar infernalen physischen Showdown blicken Protagonist und Zuschauer etwas Wundervollem entgegen, was beglückt und entschädigt. 

Eine romantische Mysteryhorrorkomödie, die sich an jedes der Genres von hinten anschleicht und diese fröhlich vergewaltigt. Wer Miikes Art, Geschichten zu erzählen, akzeptieren kann, wird auch Gozu (der Titel verweist übrigens auf eine der feinsten Szenen des Films) akzeptieren müssen. Allen anderen bleibt dieser einzigartiger, hochverzwickter Zugang zu einem bekannten Thema wohl leider verwehrt. 

7

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